Klönschnack
Natürlich gibt es an der Küste auch jede Menge „Seemanns-Weisheiten“ und „plattdeutsche Lebensratschläge“ und manchmal kann mach mit Wissensfakten auftrumpfen, deshalb soll hier jeder was zum Klönschnack finden.
Im Jahr 1883 erhielt Büsum als erstes Seebad an der Küste eine Bahnstation.
Ein Seeräuber hat im 15. Jahrhundert das Taufbecken der Insel Pellworm gestohlen und den Büsumern geschenkt. Es steht bis heute als Diebesgut in der Kirche in Büsum.
Büsum war früher eine Insel.
Der maritime Ankerplatz ist eines der Anziehungspunkte von Büsum. Einer der wenigen Orte in Nordfriesland mit einem im Ort eingelagerten Hafen – das sorgt noch einmal für ein spezielles maritimes Flair. Der Ankerplatz hat seinen Namen seit Juni 1995 nach einer Neugestaltung. Gekennzeichnet ist der Ankerplatz auch von den eingelassenen Messingplatten mit der Krabbe. Diese Platte konnte man für 500 DM kaufen und sich so auf dem Ankerplatz verewigen. Aktuell sind knapp 50 Namensplatten auf dem Ankerplatz vorhanden.
Die Grundsteinlegung für das Büsumer Rathaus war 1914. Im April 1914 beschlossen Kirchspiels- und Ortsvertretung sowie die Badekommission von Büsum, ein neues Rathaus zu bauen. Das bisher im Jahr 1875 erbaute Rathaus an der Hafenstraße/Ecke Kattegat war zu klein geworden. Carl Mannhardt aus Kiel war der zuständige Architekt für das Büsumer Rathaus.
Wahrzeichen oder Schandfleck: Die Meinungen über das Büsumer Hochhaus gehen schnell auseinander. Dennoch hat man dort einen Blick über die Nordsee, der unvergleichlich ist. Ein paar Fakten zum Hochhaus für den Klönschnack:
- Das Hochhaus Büsum steht direkt hinter dem Seedeich
- es ist 85 Meter hoch und hat 22 Etagen
- erbaut wurde es 1972.
Der aktuelle Wattenpräsident ist Momme Claußen. Er ist der 24. Wattenpräsident in der Tradition dieses Amtes.
Am 08. August 1900 bat der Hamburger Badegast Rehder eine örtliche Straßenkapelle ihn beim Wattspaziergang zu begleiten. Dieses ungewöhnliche Spektakel fand bei den anwesenden Badegästen so großen Anklang, dass die Zahl der Teilnehmer um Rehder schnell wuchs. Zukünftig wurden auch immer öfter Kapellen engagiert – das Wattenlaufen mit Musik war geboren. Die Tradition wird bis heute fortgesetzt und findet immer noch regelmäßigen Platz im Veranstaltungskalender von Büsum.
Des Kapitäns Weisheit: „Snacken köönt se all, man doon isn Ding!“
Das Watt’n’Hus in Büsum hat seit Anfang 2019 ein Kino mit 2 Sälen. Aber Kinos haben in Büsum bereits eine lange Tradition. Bereits im Hotel „Stadt Hamburg“ in der Kirchstraße, was mittlerweile abgerissen ist, gab es bereits jahrelang ein Kino. Im Jahr 1908 wurde in dem Hotel ein größerer Saal errichtet. Wurde der Saal am Anfang für Kurkonzerte genutzt, zog um 1930 auch der Film ein. Betrieben wurde das Hotel zu der Zeit von Max Richter und seiner Frau Camilla. Im zweiten Weltkrieg wurde das Hotel aber zu einem Internierungslager. Im Jahr 1953 zog dann auch wieder der Urlauber und Fremdenverkehr in Büsum. Das Kino bestand weiterhin und bot ca. 400 Plätze. Das Kino „Lichtspiele Stadt Hamburg“ schloss dann zum 31.10.2006. Das Hotel mit Kino wurde verkauft, ds Inventar versteigert und das Hotel am Ende abgerissen.
Im September 1813 kam es vor der Küste von Büsum zu einer großen Seeschlacht. Norderdithmarschen war zu der Zeit eine dänische Provinz. Im Zuge der Kontinentalsperre gegen England kam es zu einem Seegefecht, bei dem sieben dänische Kanonenschaluppen der englischen Übermacht mit zehn segelnden Kanonenbooten und vier rudernden Barkassen gegenüberstanden. Zu Ehren der Gefallenen steht heute auf dem alten Friedhof ein Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht.
Über 120.000 Gäste nutzen im Jahr 2019 die Möglichkeit von Büsum weiter direkt nach Helgoland zu reisen, ob für den Urlaub oder für einen Tagesausflug.
Das Büsumer Schwimmbad wurde erstmalig 1967 eröffnet unter dem Namen „Meerwasserhallenwellenschwimmbad“. In den 80er Jahren erfolgte der erste Umbau und die Erweiterung um ein Bewegungsbecken und einen Whirlpool. Ab diesem Zeitpunkt hieß es „Wellarium“. Der bisher größte Umbau fand von 2002 bis 2004 statt. Das Schwimmbad wurde zum Erlebnisbad und bekam seine markante Wasserrutsche und ein Außenbecken. Das Bistro Käpt‘n Hooks Kajüte und der Saunabereich kamen hinzu. Ab diesem Zeitpunkt hieß das Schwimmbad ab 2004 „Piraten Meer“.
Des Kapitäns Weisheit: Die Seele ist das Schiff, das Herz das Steuer und die Wahrheit der Hafen.
Der Büsumer Leuchtturm ist genau 21,4 Meter hoch. Jahrelang war er schwarz, die typischen Leuchtturm-Farben rot-weiß bekam er erst mit einem Anstrich im Jahre 1952.
Des Kapitäns Weisheit: Fällt das Glas wie Stein vom Turm, dann kommt Sturm!
Des Kapitäns Weisheit: Der beste Freund des Seemanns bei rauer See in finstrer Nacht ist der Leuchtturm.
Des Kapitäns Weisheit: Die Scholle lebt im Meer, tief im Watt. Irgendwann liegt sie auf dem Teller – breit und platt.
Des Kapitäns Weisheit: Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben.
Des Kapitäns Weisheit: „Solange noch etwas Rum in der Flasche und Äpfel im Fass sind, kann die Reise weitergehen…“
Des Kapitäns Weisheit: „Meer geht immer, von zu wenig haben wir genug!“
Des Kapitäns Weisheit: „Ob Meerkiecker oder Wattlöper…Hauptsache Nordsee“
Des Kapitäns Weisheit: „Moin reicht aus, Moin Moin ist schon ausgelassenes Gesabbel“
Was ist der „blaue Peter“? Der blaue Peter ist in der Schifffahrt eine Signalflagge, das als Abschiedssignal gilt, weil das Schiff den Hafen verlässt.